Auf dem Hügel vor Ihnen befindet sich das Zuhause unserer Dachse, gut versteckt im Lärchenwald.
Dieser große, schwarzweißköpfige Waldbewohner ist weithin bekannt, wird aber viel seltener gesehen – abgesehen natürlich von unseren SpyCams, die das populäre Video für die sozialen Medien liefern. Der Dachs ist das größte Mitglied der Familie der Marder, zu dem der Baummarder, Wiesel, Hermelin und Iltis gehören, sie alle hinterlassen einen starken Körpergeruch. Dachse haben einen moschusartigen Geruch, so dass man sie an manchen Stellen eher riechen kann, als das man sie sieht.
Dachse leben in Familien, die den Rudeln von Wölfen ähneln. Neben zwei Elterntieren gehören der jährliche Nachwuchs und die Jungen des vorherigen Jahres zum Clan. Erst im Verlauf ihres zweiten Lebensjahres verlassen die Jungdachse ihre Familie, um eigene Territorien zu gründen. Während der Tag in großen Bauanlagen verschlafen wird, dienen Dämmerung und Nacht der Suche nach Nahrung. Paarungen sind ganzjährig aber hauptsächlich nach der Geburt der Jungen zwischen Januar und März zu beobachten. Ab Juni wagen sich die Jungen aus den unterirdischen Bau.
Der Bereich zu Ihrer Linken ist eine Testfläche, für die Räumung der Sitka-Fichte. Im August 2016 wurde die Sitka Fichte dort abgeholzt, um festzustellen, was dort auf natürliche Weise sich regenerieren könnte – bisher leider nicht viel! Möglicherweise muss sich der Boden einige Jahre erholen, oder wahrscheinlich mit Kalk behandelt werden, um den Säuregehalt zu reduzieren.
Wenn Sie vor diesem Info-Point stehen, können Sie sich ein Bild von der Größe dieses Reservats machen. Die Straße nach Oban, die Sie zweifellos hinunter gefahren sind, befindet sich am Fuße des Hügels hinter Ihnen, und das Reservat erstreckt sich von dieser Straße bis über den ersten Hügel vor Ihnen, und wieder herunter – das ist die Breite. Haben Sie den kleinen Friedhof auf dem Weg hierher kurz hinter Duror bemerkt? Von unserem Parkplatz bis zu diesem Friedhof, dass ist die Länge des Reservats, mit insgesamt ca. 220 Hektar.
Gegenüber dem Friedhof gibt es einen Zugangspunkt, der in ein paar Jahren Teil des Radweges von Glencoe nach Oban sein wird. So können die Radfahrer die Möglichkeit nutzen, die Ruhe und Stille im Reservat zu genießen und sich nicht der Gefahr dieser gefährlichen Hauptstraße aussetzen zu müssen.