Der Baummarder ist fast so groß wie eine Hauskatze und gehört zur Familie der echten Marder (Mustelidae). Sie haben einen langen Körper und dunkelbraunes Fell, das sich mit dem cremefarbenen Hals vermischt. Ihre Augen sind groß und sie haben rundliche abstehende Ohren.
Der Baummarder ist ein schwer fassbares Wesen, das hauptsächlich im Norden Großbritanniens vorkommt. Er bevorzugt Wälder, klettert sehr gut und legt in seinem Revier einige Nester an, vorrangig in Baumhöhlen, manchmal aber auch in verlassenen Eichhörnchenkobeln oder Greifvogelnestern. Dorthin ziehen sie sich tagsüber zurück, und in der Dämmerung und Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche. Baummarder ernähren sich von kleinen Nagetieren, Vögeln, Eiern, Insekten und Früchten. Es kommt vor, dass sie sich Futterstellen von Vögeln nähern, jedoch eher selten. Die Paarungszeit erfolgt im Hochsommer und Baummarder geben schrille, katzenartige Laute von sich. Die Tragzeit wird durch eine Verzögerung der Keimentwicklung meist so weit hinausgeschoben, dass die Jungen erst im April des nächsten Jahres zur Welt kommen. In der Regel befinden sich 3-5 Junge im Wurf und mit spätestens 16 Wochen sind sie selbstständig.
Der hautsächliche Gegner des Baummarders ist in der Tat der Mensch, aber auch in der Wildnis werden sie gelegentlich von schottischen Wildkatzen, den Königsadlern und den Füchsen gejagt. Der Baummarder in Schottland wäre beinahe im 19. Jahrhundert ausgestorben, weil sie sich von Kleinwild auf dem Land ernährten und Landwirte und Wildhüter sie einsperrten. Auch des Felles wegen wurden sie gejagt, welches nach Europa exportiert wurde. Die Zerstörung vieler Wälder und natürlicher Lebensräume in Schottland ist ein weiterer Grund, weshalb die schottischen Baummarder heute seltener geworden sind. Der Verlust dieser Waldlebensräume hat nicht nur den Baummarder, sondern auch viele andere Tiere und Pflanzen, die einst in unseren großen Wäldern vorhanden waren, beeinflusst.
Die umzäunte Fläche vor Ihnen (die ursprünglich von unseren beiden Schweinen vom Adlerfarn befreit wurde) soll mit unserer heimischen Waldkiefer bepflanzt werden. Da jedoch so viel unseres heimischen Caledonian Waldes in Schottland zerstört wurde, ist es äußerst schwierig junge Bäume zu kaufen, die den Regenerationsprozess starten soll.
Die Einzäunung in unserem Reservat ist ungewöhnlich, und sollte in einem
Naturschutzgebiet nicht wirklich sein, aber dieser Zaun soll die jungen Bäume vor Rehen schützen, die mit Vorliebe die jungen Waldkiefern abfressen – es ist ihr Snack erster Wahl!